Manchmal braucht und missbraucht man Paris als Projektion für die Romantik des alten Europas. Der schicke, hochwertige, verklärte Stil der Pariserinnen ist bis heute in aller Munde, ein Vorbild für den Rest der Welt - Paris die Stadt es glanzvollen Frankreichs, die Sehnsucht vieler liebender Pärchen, die eng umschlungen am Eiffelturm flanieren.
Paris ist meine Schicksalsstadt - als ich dort letzten März meine Flitterwochen ganz untypisch als Selbstverpfleger im gemieteten Apartment in Belleville verbrachte statt mich im Nobelhotel mit Massagen verwöhnen zu lassen, da bietete das prunkvolle Ambiente die perfekte Kulisse, um mich daran zu erinnern, was schon immer meine große Liebe war, die jeden Mann und jeden Fankult meiner Jugend überstand: Die Fotografie war das, was blieb.
Und am Anfang traute ich mich nicht an Portraits heran und fand schnell meine Liebe zu Natur- und Architekturmotiven. Dieses Hobby, einfach durch die Gegend zu reisen und hier und da ein schönes Motiv einzufangen war mir irgendwann beim Studieren, beim Pendeln zwischen Nebenjob und Theater, Kellnern und Nachhilfe, Pädagogikworkshop und Haushalt führen, abhanden gekommen.
Und eine alte Leidenschaft für sich wieder zu finden ist ein großer Schatz, den man bewahren muss - seit März kaufe ich nun für meine aktuelle Canon-Spiegelreflex Filter, verabrede mich zu Foto Walks und möchte mich wieder an Langzeitbelichtungen in Stadt und Natur wagen.
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